Kaffee, Meer und Badezimmer: Mein erster Versuch, Schwarzweißfilm selbst zu entwickeln und vergrößern

Seit einiger Zeit fotografiere ich jetzt schon mit Filmkameras und bin der analogen Fotografie verfallen. Und was muss man als echter Foto-Fanatiker unbedingt mal machen? Genau- seine eigenen Fotos entwickeln. Doch bis vor kurzem war das nur eine vage Idee in meinem Kopf. Bis….ich auf der Photokina in Köln am Lomography Stand bei einem Workshop zugucken durfte. Dort konnten die 4 Teilnehmer ihre gerade frisch verschossenen Filme in einer Kaffe-Lösung selbst entwickeln. Leider waren alle Plätze bereits weg, doch auch nach einer Stunde zugucken war für mich klar-das muss ich auch unbedingt machen! Also wieder nachhause und sofort eBay Kleinanzeigen und eBay nach Filmdosen durchforstet. Doch leider hatte ich kein Glück und wurde überboten. Doch das Schicksal sollte mir schon bald gnädig gestimmt sein…Als ich selbst auf dem Museum der Arbeit Flohmarkt in Hamburg verkauft habe, was fand sich durch Zufall? Eine ganze Kiste mit Filmdosen in verschiedenen Größen. So ein Glück! Und es kam noch besser…Was fand ich außerdem noch? Einen Vergrößerer von Durst samt Rodenstock Objektiv und Filmchemikalien. Und das für 30€! Dann natürlich sofort die nächste Idee in den Kopf gesetzt. Wie toll wäre es wenn ich im Urlaub an der Nordsee meine Fotos machen, entwickeln UND gleich vergrößern könnte! Also Papa überredet all die Riesenkisten ins Auto zu laden, noch schnell frische Chemikalien gekauft und ab nach St.Peter-Ording.

Dort mussten natürlich einige Filme verschossen werden, sodass ich erst am 5. Tag meinen Schwarzweißfilm geschossen habe. Dann sollte es aber auch losgehen. Die Abende davor schon mal geübt einen Film in die Filmspule einzurollen. Das gelang dann mit der Zeit auch ohne hinzugucken. Im zur Dunkelkammer umfunktionierten Bad dann den Film eingespult und die Lösung angerührt. Als „Rezept“ habe ich dieses von der Lomo- Seite genommen und mich genau an die Anleitung gehalten: http://www.lomography.de/magazine/tipster/2010/05/21/filme-entwickeln-mit-kaffee-und-vitamin-c

Dann der spannende Moment, ob etwas auf dem Film drauf ist und Juhu! Es hat geklappt! Zum Trocknen aufgehängt und dann geschnitten. Am nächsten Tag kam dann die nächste Stufe. Vergrößern. Mein Vergrößerer hat einen Farbmischkopf, dass heißt man kann die Gradation belieb einstellen und somit ein Multigrade Papier verwenden. Meins war das Ilford Multigrade (übrigens auch vom Flohmarkt). Und wie zu erwarten war  ist der erste VErsuch natürlich prompt schief gegangen. Fotopapier belichtet, in Entwickler, Stoppbad und Fixierer getaucht, doch nichts zu sehen. Nachdem ich aber einfach den alten Entwickler gegen neuen ausgetauscht habe, hat es funktioniert und mein erstes Bild wurde sichtbar. Einige Blätter habe ich dann noch verbraucht, bis ich rausgefunden habe, wie lange ich belichten muss. Schließlich aber dann einigermaßen den Dreh rausgekriegt und hier sind mein ersten, selbst entwickelten Fotos. Einige sind wie man sehen kann, viel zu dunkel, aber man muss schließlich ausprobieren um zu guten Ergebnissen zu kommen!

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2 Antworten zu Kaffee, Meer und Badezimmer: Mein erster Versuch, Schwarzweißfilm selbst zu entwickeln und vergrößern

  1. Evelyn G. schreibt:

    Oja, schöne Ergebnisse hast du rausbekommen! Den B/W Entwicklerkurs hab ich mir auch mal fürs kommende Jahr vorgemerkt, ist auf jeden Fall eine spannende Sache! 🙂

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